Zivilgesellschaft und das Problem sozialer Dilemmata
In: Zivilgesellschaft und Gerechtigkeit, S. 48-66
Thema des Beitrags ist die Zivilgesellschaft, ihre Entwicklung, Definition und Bedeutungsinhalte. Dabei geht es vor allem um diverse Begriffsdeutungen und divergierende Einschätzungen zu ihrer Entwicklung, aber auch um die zunehmende Internationalisierung der Bürgergesellschaft. Kritisiert wird, dass neben dem Engagement für die Gesellschaft parallel auch Egoismus und Interessenpartikularismus existieren und dass es gesellschaftliche Rahmenbedingungen gibt, die der Entwicklung von Solidarität und Bürgersinn eher abträglich sind. Am Beispiel des Gefangenendilemmas wird der Konflikt zwischen individueller und kollektiver Rationalität aufgezeigt. Zur Vermeidung von sozialen Konflikten bedarf es Sozialkapital. Zivilgesellschaftliches Engagement braucht eine Engagement fördernde Infrastruktur, das Prinzip der Gegenseitigkeit, die Förderung von Mitverantwortlichkeit und vor allem eine solidarische Verteilung von Arbeit. (ICH)